Bürgermeisterwahl

Inneringer bewirbt sich Pfronstetten

Von unserer Mitarbeiterin Sabine Rösch

In Pfronstetten gibt es einen ersten Anwärter auf den Chefsessel im Rathaus. Seit letzter Woche ist die Stelle im Staatsanzeiger ausgeschrieben, die Bewerbungsfrist läuft. Der 38-jährige Diplom-Verwaltungswirt Reinhold Teufel aus Inneringen hat bereits seine Bewerbung im Rathaus in Pfronstetten abgeben. 

Pfronstetten (sr) Nach dem Abitur 1989 am Gymnasium Gammertingen hat Teufel die Ausbildung zum gehobenen Verwaltungsdienst an der Fachhochschule in Ludwigsburg durchlaufen, praktische Erfahrungen sammelte er während seiner Ausbildung bei der Kämmerei der Stadt Hettingen und im Landratsamt Sigmaringen. Im November 1993 schloss er sein Studium mit Prädikatsexamen als Dipl.-Verwaltungswirt (FH) ab. Die ersten sechs Jahre nach dem Studium arbeitete der verheiratete Vater dreier Mädchen als Hauptamtsleiter in Langenenslingen, seit 2000 ist er bei der Stadt Burladingen, die fast 13 000 Einwohner hat, als Leiter des Stadtbauamtes beschäftigt.

Nach 15 Jahren Tätigkeit in leitenden Positionen sieht sich Teufel nach eigenen Worten gut gerüstet, um eine Gemeinde als Bürgermeister zu leiten. Er hat sich diesen Schritt zusammen mit seiner Familie gut überlegt und sich intensiv mit Pfronstetten und seinen fünf Teilgemeinden beschäftigt. Er möchte dringende Pflichtaufgaben angehen und vor allem das Engagement der Bürger für die Gemeinde mobilisieren. Ein großes Anliegen ist es ihm, das Vertrauen der Bürger in den Bürgermeister zurückzugewinnen.

Bürgermeister war meist krank

Der bisherige 41-jährige Amtsinhaber Michael Waibel ist am 1.März vom Landratsamt Reutlingen aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand geschickt worden. Die Bevölkerung hat diesen Schritt mit großer Erleichterung aufgenommen. Im Oktober 2004 wurde er als Bürgermeister Pfronstettens ins Amt eingeführt, sein Vorgänger Stefan Horn war zuvor bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt. Waibel war die meiste Zeit der vergangenen vier Jahren krank gemeldet, oft mehrere Monate am Stück und für niemanden erreichbar. Dem stellvertretenden Bürgermeister Rudolf Beck wurde dadurch eine riesige Last aufgebürdet. Ob aus Inneringen demnächst noch ein weiterer Bürgermeister kommt – Thomas Sprißler ist in Herrenberg Oberbürgermeister – zeigt sich am 22. Juni, wenn die Pfronstettener zur Wahlurne gebeten werden.

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