Benefizkonzert des Orgel- und Baufördervereins St. Martin

Glockenspielgruppe Waldburg gestaltet Maiandacht

Ein Schmankerl für die Liebhaber volkstümlicher Sakralmusik bietet der Orgel- und Bauförderverein St. Martin am Pfingstmontag: Die Glockenspielgruppe des Trachtenvereins Waldburg gestaltet gemeinsam mit dem Kirchenchor eine Maiandacht in der Pfarrkirche St. Martin.

Vereinsmitglied Karl Grom hatte die Idee, und die Vorstandschaft des Orgel- und Baufördervereins St. Martin griff diese Anregung gerne auf: Am Pfingstmontag kommt die Glockenspielgruppe Waldburg nach Inneringen, um gemeinsam mit dem Kirchenchor eine Maiandacht zugestalten.

Zwölf Musikanten, vier Frauen und acht Männer, gehören zur Waldburger Glockenspielgruppe. Damit nimmt das Ensemble eine unvergleichbare Stellung unter ähnlichen Gruppen ein. Fast alle Instrumente sind derzeit doppelt besetzt und somit ein enormes Klangvolumen erreicht. Neben zwei Glockensätzen mit insgesamt 53 Kuhglocken, gehören zur Zeit zwei Akkordeons, Gitarre und Bassgitarre, zwei Hackbretter, zwei Zithern und eine Klarinette zum Waldburger Aufgebot.

Die Handhabung der Glocken ist nicht ganz einfach. Sie wollen blitzschnell ergriffen, gerüttelt und sachte wieder abgestellt werden, ohne umzufallen. Eine falsch abgesetzte Glocke würde alle anderen mit sich reißen und der „Domino – Effekt“ wäre gegeben. Lehrer für diese Disziplin gibt es keine. Jeder Spieler hat seine eigene Technik. Obwohl diese weitergegeben werden, muss sich jeder selbst zu fehlerfreiem Spiel finden.

Die genaue Entstehung des Glockenspiels ist heute nicht mehr nachzuweisen. Fest steht freilich, dass es aus dem Allgäu stammt. In der Chronik des Waldburger Trachtenvereins heißt es dazu: „ Das friedvolle Geläute der Kühe auf den Almen, sowie der melodische Klang der Kirchenglocken im Tal, die jeden Tag auch ihren Gruß hochschicken, mögen wohl die jungen Leute veranlasst haben gemeinsam in ihren Stuben zu musizieren.“

Ihr Publikum erfreuen die zwölf Spieler, die im Alter zwischen 27 und 60 Jahren sind, nicht nur in der Region. Durch Teilnahmen an Hafenkonzerten und an anderen Rundfunksendungen sowie an der Volksmusik – Hitparade und einem Auftritt bei der Bundesgartenschau in Stuttgart im Süddeutschen Fernsehen, wurde die  Glockenspielgruppe des Trachtenverein Waldburg einem größeren Publikum bekannt.

Auftritte im angrenzenden Ausland, in Österreich, Lichtenstein und der Schweiz aber auch in Italien, Frankreich, Spanien, Belgien und den Niederlanden gehören längst zum Alltag. Auf dem Balkan, in Ungarn, Rumänien, Tschechien, in Dänemark, Estland, USA und in Brasilien war die Glockenspielgruppe mit den Trachtlern des Waldburger Trachtenvereins gern gesehene Teilnehmer und Gäste bei Trachten – und Folklorefestivals.

Zwei Kassetten aus den Jahren 1987  und 1982 fanden reißenden Absatz. So beschloss Johannes Längle, der Leiter der Glockenspielgruppe, eine  CD „ Glockenzauber aus Oberschwaben“, sowie eine Weihnachts- CD und eine Kassette mit sakraler Musik aufzunehmen.

 Der Eintritt zu dieser Maiandacht wird frei sein, Spenden zu Gunsten des Orgel- und Baufördervereins St. Martin sind natürlich gerne willkommen. Besonders erfreulich ist, dass Karl Grom die Gage der Glockenspielgruppe aus eigener Tasche bezahlt und somit den Verein in besonderer Weise unterstützt.

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