Rückblick auf die Ortsfasnet 

Die Baustelle lebt

Das Leben ist eine Baustelle – unter diesem Motto stand die diesjährige Ortsfasnet in Inneringen. Beim Bürgerball am Sonntag zeigten sich dann auch eine Vielzahl von Besuchern dem Motto entsprechend verkleidet.

Wie erwartet waren es hauptsächlich „Bauarbeiter“, die dem Bürgerball einen Besuch abstatteten. Einige Gruppen hatten sich aber auch besonders aufwändige Kostüme einfallen lassen: Neben einer Truppe „Schwarzarbeiter“ wuselten auch mehrere Kanalratten durch die Albhalle, den Vogel aber schossen zwei Dixi-Klos ab, die allerdings nicht zur Benutzung bereit standen.

Das gut drei Stunden lange Programm ließ dann auch wenig Wünsche offen. Narrenschultes Wolfgang Reiser überzeugte mit zukunftsträchtigen Visionen, wie das Dorf für die Zukunft fit gemacht werden soll. Sie mündeten in der Anordnung, dass die Ortsdurchfahrt, wenn sie dann endlich fertig ist, künftig „Schultes-Reiser-Straße“ heißen soll. Neben zahlreichen schmissigen Tanzvorführungen waren es vor allem gelungene Einzelbeiträge, die dem Abend den Stempel aufdrückten. Die jamaikanische Nationalmannschaft gab ihr Liedgut zum besten, der frisch gebackene Zimmerermeister Andreas Brandstetter ließ mit einem Bericht über sein Bauherrenschicksal die Halle beben, Margot Jöckel erläuterte in Reimform die wichtigsten Fußballregeln für die WM und Ottmar und Petra Teufel zeigten, wie man auch noch im hohen Alter die Fitness steigern kann. Zum Abschluss durften die kleinen und großen Untaten der Inneringer ebenso wenig fehlen wie die Guggenmusik, die mit einem beachtlichen Klangvolumen aufwarten konnte.

Schon am Schmotzigen Donnerstag hatte die heiße Phase der Ortsfasnet begonnen, nach der Schülerbefreiung wurde am Nachmittag der „Schultesnarr“ Bubeck durch den „Narrenschultes“ Reiser abgelöst. Großen Anklang fand wiederum die „Metzgede“ am Fasnetssamstag, und das „Kohlrabengericht“ am Montagabend lockte mit kniffligen Verhandlungen wieder zahlreiche Zuhörer an. Wegen „Zugrunderichtens der Ortschaft Inneringen“ wurden sowohl der amtierende Narrenschultes Reiser wie sein entmachteter „Kollege“ Bubeck angeklagt und auch verhächselt. Nicht viel besser erging es Jürgen Metzger und Silvia Metzger, die sich für zahlreiche Verfehlungen der TSV-Theatergruppe vor dem „Hohlen Gericht“ verantworten mussten. Zum Schluss musste sich auch noch überraschend der Chef-Autor des Kohlrabengerichts Holger Bohner vor dem Gericht verantworten. Ihm wurde Vernachlässigung seines Zunftratsamts vorgeworfen, welche auch nicht durch seine kürzlich erfolgte Verehelichung entschuldbar war. Die Details zu den Verhandlungen können in den nächsten Tagen auf der Inneringer Homepage nachgelesen werden.

Mit dem Fällen des Narrenbaums und dem Kehraus fand dann eine anstrengende und lange Fasnet ihren harmonischen Abschluss.

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