Neugestaltung der Ortsdurchfahrt


Noch sieht die Inneringer Dorfmitte recht unfertig aus, die bauausführende Firma Blum aus Ittenhausen ist aber zuversichtlich, zumindest die Tragschicht der Fahrbahn in diesen Tagen einbauen zu können.

An Weihnachten soll der Verkehr rollen

Seit Ende August ist die Inneringer Ortsdurchfahrt "dicht", die Stadt lässt hier schadhafte Kanäle auswechseln und auch das Straßenbild soll eine umfassende Neugestaltung erfahren. Zum Stand der Arbeiten und dem Zeitplan für die Fertigstellung wurde Bürgermeister Stefan Bubeck befragt.

WWW: Herr Bubeck, dem Anschein nach wird es in diesem Jahr nichts mehr mit der Wiederherstellung des Straßenraums im Inneringer Mitteldorf. War dies von vorne herein so einkalkuliert oder gibt es hierfür Gründe? Ist gar die Baufirma schuld?

Bubeck: Die ausführende Baufirma beabsichtigt noch im Laufe dieser Woche die sog. Tragschicht des Fahrbahnbelags einzubauen. Insofern ist gewährleistet, dass die Ortsdurchfahrt noch vor Weihnachten für den Verkehr frei gegeben werden kann und das vorgegebene Ziel des Bauherrn eingehalten ist. Die Verzögerungen bei der Bauausführung gehen keinesfalls zu Lasten der beteiligten Baufirmen. Vielmehr haben die Firmen die guten Witterungsverhältnisse des diesjährigen Herbstes genutzt und wochenlang sogar samstags gearbeitet. Die Verzögerungen resultieren im Wesentlichen aus Problemen bei den Kabelarbeiten, die leider für niemanden vorhersehbar waren.

WWW: Im Januar steht das Ringtreffen des Alb-Lauchert-Rings an. Einen Umzug durch das Mitteldorf dürfte es wohl kaum geben, oder?

Bubeck: Theoretisch wäre ein Umzug durch die Ortsmitte von Inneringen nach dem Einbau des Fahrbahnbelags durchaus möglich. Der Umzug über die Sigmaringer- und Römerstraße kann jedoch aus Gründen der Verkehrssicherheit nur stattfinden, wenn bis Ende Januar auch die Gehwege und Seitenbereiche fertig gestellt sind. Da die Pflasterarbeiten an den Gehwegen sehr witterungsabhängig sind, empfehle ich den Veranstaltern des Alb-Lauchert-Ringtreffens für alle Fälle eine Alternativroute einzuplanen.

WWW: Neben den umfangreichen Verkabelungsarbeiten gab es dem Vernehmen nach auch kurzfristig hinzugekommene Arbeiten am Ortskanal, beispielsweise im Bereich der Einmündung Schulstraße. Hätte dies nicht bereits im Vorfeld durch entsprechende Kamerauntersuchungen erkannt werden können?

Bubeck: Die Stadt Hettingen hat sämtliche Ortskanäle im Rahmen der sogenannten Eigenkontrollverordnung mit Kameras befahren lassen. Bedauerlicherweise musste beim Einbau der Kanalisation in der Römerstraße und in einem Teilbereich der Sigmaringer Straße festgestellt werden, dass sich der Zustand der Kanäle seit der Begutachtung vor ca. 5 Jahren weiter verschlechtert hat. Ursprünglich war eine Sanierung der Kanäle im sog. Inlinerverfahren vorgesehen. Aufgrund der nunmehr festgestellten Schäden mussten die Kanäle vollständig ausgetauscht werden. 

WWW: Wäre es nicht sinnvoller gewesen, die Bauarbeiten zunächst auf die Ortsdurchfahrt zu beschränken und die Römerstraße erst im Anschluss zu beginnen? Dann könnte der Durchgangsverkehr jetzt sicherlich schon wieder ohne Beeinträchtigungen erfolgen, so hat man nun zwei offene Straßen und die Ortsmitte quasi lahmgelegt.

Bubeck: Die Stadtverwaltung, das Ingenieurbüro Kovacic, die Baufirma Blum, die Straßenbauverwaltung und die Polizeidirektion Sigmaringen haben vor Beginn der Baumaßnahme mehrmals die Aufteilung der Gesamtmaßnahme in einzelne Bauabschnitte diskutiert. Sachliche Zwänge haben uns letztlich dazu veranlasst, den zweiten Teil des ersten Bauabschnittes vorzuziehen. Nicht zuletzt die Zusicherung der Ingenieure und der Baufirma, den jetzigen Bauabschnitt bis zum Ende des Jahres fertig zu stellen, hat uns dazu bewogen, diesen Teilabschnitt vorzuziehen. Der ursprünglich vorgesehene erste und längere Abschnitt von der Einmündung der Hohenzollernstraße (Sonnenbrauerei) bis zum Sportplatz hätte keinesfalls in dem relativ kurzen Zeitfenster von nur 4 Monaten ausgebaut werden können.

WWW: Wie sieht es kostenmäßig aus, liegen die Ausgaben im Plan? Oder besteht die Gefahr, dass der zweite Bauabschnitt abgespeckt werden muss um den Kostenrahmen einhalten zu können?

Bubeck: Bezüglich der Kosten liegt die Baumaßnahme innerhalb des vorgegebenen Kostenrahmens. Durch Umplanungen entstandene Mehrkosten konnten durch Einsparungen an anderer Stelle kompensiert werden, so dass nach heutigem Stand der Dinge der Kostenrahmen vermutlich sogar unterschritten werden kann.

WWW: Wann wird der zweite Bauabschnitt ausgeschrieben? Kann vermieden werden, dass die Arbeiten wieder erst im Herbst beginnen und in den Winter hinein kommen?

Bubeck: Die Stadt Hettingen hätte den zweiten Bauabschnitt gerne zusammen mit dem ersten Abschnitt ausgeschrieben. Das hätte einen fortlaufenden Baufortschritt sicher gestellt. Bedauerlicherweise wurde jedoch die staatliche Beihilfe für den Kanalausbau nur für den ersten Abschnitt bewilligt. Für den zweiten Bauabschnitt wurde von der Stadtverwaltung fristgerecht im Oktober 2005 der zweite Förderantrag eingereicht. Die Bewilligung hierfür wird im späten Frühjahr 2006 erwartet. Sofern der Antrag bewilligt wird und die Finanzierung gesichert ist, wird voraussichtlich im Frühjahr 2007 mit dem zweiten Bauabschnitt unmittelbar nach Fertigstellung des Ersten begonnen.

Nicht von der Stadt, sondern von der Kirche veranlasst: Die beiden großen Lindenbäume im Eingangsbereich wurden gefällt. Mancher mag es bedauern, aber dies war sicher richtig, da die Fassade hier bereits deutliche Schäden aufweist und die Bäume einer Neugestaltung des Eingangsbereichs entgegen standen.

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